Oberösterreichisches Schicksal im und nach dem 1. Weltkrieg

Friedrich Staudinger, der in Hohenfurth (heute: Vyšši Brod in Tschechien) 1899 geboren wurde, rückte 1917 als 18-Jähriger zum k.u.k. Sappeurbataillon Nr. 8 ein.Am 1. August 1917 wurde er an die Front gegen Italien verlegt und diente bis zum Kriegsende 1918. Ausgezeichnet mit der Silbernen Tapferkeitsmedaille II. Klasse, fand er eine neue Heimat in Oberösterreich gemeinsam mit seinen zwei Brüdern. Was der Zusammenbruch der Monarchie für das oberösterreichische Grenzgebiet zu Böhmen bedeutete, spiegelt sich in vielen Familiengeschichten wieder. Der in Hohenfurth (Vyšši Brod) verbliebene Vater konnte nur im Schutze der Nacht besucht werden, da immer die Gefahr bestand, zum tschechischen Militär einberufen zu werden. 1922 heiratete Friedrich Staudinger in Linz und musste dazu die Genehmigung des Bischofs einholen, da er immer noch in Tschechienheimatberechtigt war. Nach der Vertreibung der Sudetendeutschen nach dem 2. Weltkrieg fand auch der Rest der Familie in Oberösterreich eine neue Heimat. Herzlichen Dank für diesen Einblick in die Familiengeschichte an Frau Annemarie S., die uns die Daten und Bilder zur Verfügung gestellt hat.