Unsere Regimenter in der k.u.k. Armee. Das k.u.k. Infanterieregiment Nr. 59 – oberösterreichisch-salzburger „Hausregiment“

1682 als kaiserliches „deutsches“ Regiment „Beckh zu Fuß“ in Dienst gestellt, bestand es bis 1918. Den Namen „Erzherzog Rainer“ erhielt das Regiment erst 1913. Auch als oberösterreichisch-salzburger Hausregiment bezeichnet, erstreckte sich der ständige Ergänzungsbezirk über das Gebiet des Herzogtums Salzburg sowie des Inn- und Hausruckviertels. Nach sieben Jahren der Dislozierung in Linz, wurde der Regimentsstab im April 1908 nach Salzburg verlegt. Seit diesem Zeitpunkt wurde das Regiment als Salzburger Hausregiment bezeichnet, auch wenn sich am Ende nur noch ein Bataillon und der Ersatzbataillonskader in Salzburg selbst befanden. Nach dem Ausmarsch des Regimentes im August 1914, wurden die „Rainer“ an der Front gegen Russland eingesetzt. Von Lemberg ging es zurück nach Tarnow und wieder vorwärts an den San. 1914/15 die Feldzüge bei Krakau und die Verlegung in die Karpathen. Danach Rückverlegung nach Polen und die Durchbruchsschlacht bei Gorlice/Tarnow im Ende April, Anfang Mai 1915. Von Februar bis März 1916 dann die Verlegung nach Südtirol wo im Raume Salurn retabliert wurde. Vorab wurde am 6. Mai 1915 bereits das X. Marschbataillon des IR 59 zur Verteidigung der Tiroler Grenzen von der russischen Front abgezogen und in zwei Staffeln über Wien nach Klausen im Eisacktal zur Ausbildung verlegt.Von Dezember 1917 bis Februar 1918 wird bei der Winterschlacht beiderseits der Brenta gekämpft. Mitte Februar verlegt das Regiment auf den Truppenübungsplatz Felixdorf in Niederösterreich. Von März bis April dann Retablierung in Böhmen. Im Juni 1918 dann die Bereitstellung als Teil der „Edelweiß-Division“ auf der Hochfläche der „Sieben Gemeinden“. Die letzten Kampfhandlungen finden bei den Abwehrkämpfen im Valsugana im Oktober 1918 statt. Am Abend des 10. Novembers 1918 traf das Regiment in Salzburg ein, wo es von Landeshauptmann-Stellvertreter Max Ott und verschiedenen Vertretern des Landes empfangen wurde. Nach dem Einrücken in das Barackenlager auf der alten Trabrennbahn, wurden die Mannschaft und die Offiziere mit Urlaubsscheinen für 14 Tage entlassen. Kurz darauf wurde die allgemeine Entlassung amtlich im Land Salzburg verlautbart.