Regimentsgedenktag des LIR 2 – historischer Hintergrund

Zu Beginn des ersten Weltkriegs tat sich das k.k. LANDWEHRINFANTERIEREGIMENT LINZ NR. 2 während der Schlachten bei Krakau und Czenstochau ganz besonders hervor.

Am 18. November 1914, beim Angriff auf die Höhen von Podzamcze, stieß das Regiment trotz tapfersten Widerstands der russischen Armee vor und konnte nach tagelangen heftigen Kämpfen am 25. November das Herrenhaus von Pilica in Besitz nehmen.

Diese 9 Tage Abwehrkampf und Gegenangriff kosteten dem Regiment schwerste Einbußen, so beklagte man in diesem Zeitraum folgende Verluste: an Offizieren 9 tot und 11 verwundet, an Unteroffizieren und Mannschaften 104 tot, 377 verwundet, 31 vermisst und 125 kriegsgefangen. Der Durchbruch von Podzamcze wurde daher für das LIR 2 zum Regimentsgedenktag, an den wir uns alljährlich am 18. November erinnern.

Die Oberösterreicher blieben bis 14. Dezember in den Stellungen von Pilica und hatten in dieser Zeit nur einige wenige kraft- und lustlose russische Angriffe abzuwehren, so dass sich zum ersten Male im Kriege so etwas wie ein geregelter Schützengraben- und Etappendienst entwickeln konnte.

Es war jedoch gelungen den russischen Vormarsch in Galizien, und trotz der misslungenen Einkreisung der russischen Truppen bei Lodz, auch den Vormarsch in Ostpreussen für lange Zeit zu stoppen. Die Frontlinie war größtenteils konsolidiert und wies auch keine größeren Lücken mehr auf. Im Gegenteil – der k.u.k. Generalstab konnte sich Gedanken über eine Gegenoffensive machen, welche bereits Anfang Dezember in der Schlacht von Limanowa-Lapanow ihre Verwirklichung fand.

Über das weitere Schicksal der Linzer Zweier im Weltkrieg wird zu einem späteren, dem Anlassfall entsprechendem Zeitpunkt zu lesen sein.

106. Regimentsgedenktag 18.11.2020

Auf Grund des angeordneten „Lockdown“ musste die offizielle Gedenkfeier abgesagt werden. Jedoch wurde schon am Montagabend bei der Gedenktafel der Linzer Zweier an der Linzer Stadtpfarrkirche ein Kranz niedergelegt. Der Kommandant des LIR 2 Oberst Utz und sein Stellvertreter Oberstlt. iTR Klaus Neulinger gedachten an die Gefallenen der beiden Weltkriege und den Verstorbenen des österr. Bundesheeres.