Ignaz Trollmann, Freiherr von Lovcenberg (1860 – 1919)

Ignaz Trollmann, Freiherr von Lovcenberg (1860 – 1919)

Nach seinem Besuch der Militär-Oberrealschule in Mährisch-Weißkirchen begann er sein Studium an der Militärakademie in Wiener Neustadt und wurde als aktiver Leutnant im k.u.k. IR. 14 eingesetzt. Anschließend besuchte er die Kriegsschule in Wien und wurde 1890 als Hauptmann zum Generalstabsdienst eingeteilt. Zuerst noch im Truppenhauptquartier in Innsbruck, wurde er 1896 als Militärgeograph in Olmütz eingesetzt. Während seiner Funktion als Generalstabschef der 34. Div. in Temesvár wurde er 1900 zum Oberstleutnant befördert. 1904 übernahm er als Oberst das Kommando über das k.k. LIR. 1 in Wien. Als Generalmajor leitete er 1910 bis 1912 die Ldw.- Offizierskorpsschule in Graz. Zur aktiven Truppe abkommandiert, leitete er zuerst die 46. LITD. in Krakau (1913), dann die 1. ITD. in Sarajevo und schließlich (als Feldmarschallleutnant) die 18. ITD. In Mostar (1914).

Zu Ausbruch des Krieges Teil des XVI. Corps, war er an der (gescheiterten) Serbischen Offensive beteiligt. Im Dezember desselben Jahres wurde er zur 3. Armee an die Ostfront versetzt. Trollmann übernahm nun das Kommando über das XIX. Korps und führte es in mehreren Schlachten in Galizien. Am Serbienfeldzug der Mittelmächte im Oktober 1915 war das XIX. Korps ebenfalls beteiligt. Als Teil der 3. Armee nahm er 1916 an der Okkupation Montenegros teil und erstürmte am 8. Jänner das Lovćen-Gebirge bei Cattaro. Dieses Manöver beeinflusste den Ausgang der Schlacht entscheidend. Er wurde im November 1916 von Kaiser Franz Josef zum General der Infanterie ernannt. Er verblieb an der Balkanfront und erhielt im April 1917 den Titel Geheimer Rat und im August 1917 das Ritterkreuz des Maria-Theresia-Ordens, was ihn in den erblichen Freiherrn-Stand erhob. Am 19. Jänner 1918 wurde ihm als Anerkennung seiner Verdienste um die Offensive in Montenegro das Adelsprädikat von Lovcenberg verliehen.

Im Herbst 1917 erkrankte Exzellenz von Trollmann. Nach verschiedener Spitals- und Kuraufenthalte bescheinigte ein Gutachten vom Oktober 1918 seine dauerhafte Dienstunfähigkeit und am 1. Jänner 1919 wurde er auf sein eigenes Ansuchen pensioniert. Am 23. Februar erlag Trollmann seinem schweren Leiden. Er wurde in der Trollmann Gruft am Tabor Friedhof in Steyr beigesetzt.